Vortrag bei der DPRG

Morgen in Bonn: Der Arbeitskreis Issues Management und Krisenkommunikation der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG) hat mich eingeladen, einen Vortrag zu Blogs zu halten.  Genauer gesagt soll es darum gehen, welche Bedeutung sie für das Issues Management haben (können) – vereinfacht gesagt geht es dabei um die Früherkennung von riskanten, aber auch chancenreichen Themen für ein Unternehmen. Außerdem soll es um die Frage gehen, welche Chancen Corporate Blogs bieten. Um das ein wenig einzugrenzen, will ich hier besonders auf KMU eingehen, da diese sich ja doch ein wenig leichter tun mit erfolgreichem Bloggen, wie wir auch der neuen Top 100-Liste der Business Blogs entnehmen können.

In Sachen Issues Management und Krisenkommunikation gibt es momentan eine Menge aktuelles Anschauungsmaterial. Nach meiner Meinung wird aber durch Fälle wie StudiVZ, Transparency Deutschland oder den alten Fall Kryptonite relativ klar, dass meist nicht Blogs Krisen auslösen. Die werden an anderer Stelle produziert. Doch im Zweifelsfall sind Blogs Katalysatoren, die eine Krise enorm beschleunigen und ihr eine ganz neue Reichweite verschaffen können.

Übrigens habe ich vor diesem Hintergrund in letzter Zeit ein paar Online-Tools ausprobiert, die helfen können sollten, einen Überblick zu aktuellen Diskussionen im Socialweb zu bewahren. Ich muss das so gestelzt formulieren, denn ich bin ziemlich enttäuscht – egal ob es technorati-Watchlists, abonnierte Schlagworte bei Google-Blogsearch oder Google Alerts waren – man wird das Gefühl nicht los, dass es sich hierbei durchweg um nur begrenzt nützliche Tools handelt. Die Zuverlässigkeit ist zum Teil außerirdisch. Heute hat zum Beispiel der Google Blogsearch-Feed, den ich mangels Fantasie mit meinem eigenen Namen gefüttert habe, eine große Überraschung serviert: Da wurde mir ein Posting, das ich am 8. August veröffentlicht habe, als neu verkauft. Postings der letzten zehn Tage? Fehlanzeige. Recht zuverlässig erscheint mir dagegen das Abo von del.icio.us-Tags. Zu diesen Spielereien demnächst mehr.

Jetzt freue ich mich aber auf die Diskussion morgen.


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