An den Programmen regelmäßig stattfindender Tagungen kann man schön die Themenkarrieren verfolgen: So auch beim Fundraising-Kongress, der morgen in Fulda beginnt und zu dem ich mich gleich auf den Weg mache. Ich bin schon ein bisschen erstaunt, wie hoch dort Web 2.0-Anwendungen gehängt werden. Im vergangenen Jahr bin ich mir meinen zwei Vorträgen zu Social Software noch ein bisschen wie ein Außenseiter im Programm vorgekommen.
Das hat sich geändert, und vieles, das nun geplant ist, klingt spannend. Ein paar Beispiele: Prof. Markus Vinzent von der Uni in Birmingham (Gründer von academici.net), berichtet über Hochschul-Fundraising, zu dem er die verschiedensten Social Networks nutzt. Prof. Miriam Meckel aus St. Gallen hat sich die Schlagworte Partizipation, Vernetzung und Transparenz vorgenommen, und Martin Oetting steht gleich mehrfach im Programm und berichtet über virales Marketing, Mundpropaganda in Blogs. Einen Überblick zu Web 2.0 gibt Jochen Voß. Mit den beiden soll ich am Donnerstag über Web 2.0 diskutieren. Morgen biete ich ein, hm ja, Experiment an: Wer Lust hat und in das Thema praktisch einsteigen möchte, kann mit mir einen Tag lang verschiedene Web 2.0-Anwendungen ausprobieren. Dabei möchte ich vor allem zeigen, dass es einige Angebote gibt, die einem PR-Menschen oder Fundraiser die tägliche Arbeit erleichtern, aber mit den Teilnehmern z.B. auch konzeptionelle Ansätze entwickeln, wie sie Web 2.0-Formate in der Kommunikation ihrer NGO einsetzen könnten. Oder klären, warum das für sie vielleicht gar nicht sinnvoll ist.
Aber das sind zwei Vorschläge von mir, mal sehen, welche Bedürfnisse die Teilnehmer haben – so ein Workshop ist ja interaktiv. Ich habe das Ganze übrigens in einem Wiki vorbereitet, so dass nebenbei (hoffentlich) schnell deutlich wird, welchen Nutzen und welche Grenzen dieses Format hat. Wie das Ganze dann funktioniert hat, werde ich demnächst hier berichten.
Jetzt freue ich mich erst mal auf Fulda und viele interessante Diskussionen.