Und hier ist die Position Jochen Wegners (Chefredakteur Focus online) zum Twitter-Einsatz der Redaktion – besonders rund um die Ereignisse von Winnenden: "Journalisten, die sich selbst und ihre Arbeit zum Gegenstand der Berichterstattung machen, wandeln auf einem schmalen Grat. Wir werden einen Weg finden, Twitter und andere soziale Netzwerke so zu nutzen, dass sie beidem gerecht werden – den Netzwerken selbst und den journalistischen Standards. "
Nachdem ich mich mich kurz nach dem Amoklauf von Winnenden entnervt für einige Stunden von Twitter verabschiedet haben, tut es ganz gut, diesen Beitrag von Sfefan Niggemeier zu lesen. Er beschäftigt sich v.a. mit der Fokus-Redaktion, die sich zunächst den Account "Amoklauf" gesichert hat, Protest erntete und dann unter neuem Namen (FocusLive) twitterte. Seine Position: "Auf die Gefahr hin, mich anzuhören wie mein eigener Großvater: Ich möchte das nicht. Ich möchte nicht, dass die Reporter auf dem Weg zum Ort des Dramas denken, dies sei ein guter Zeitpunkt, schnell noch ihre persönlichen Befindlichkeiten zu veröffentlichen."
Marcel Weiss diskutiert sehr lesenswert aktuelle Entwicklungen im Web. Ausgangspunkt: Die Promiklatsch-Site Perez Hilton hat während der Oscar-Verleihung den meisten Traffic aus Facebook erhalten. Der FB-Newsfeed werde von vielen in seiner Bedeutung als Traffic-Maschine noch unterschätzt. Und: Mit Blick auf die Aufmerksamkeitssteuerung wachsen durch die Social Networks (v.a. FB) Konkurrenten an der Seite von Google.
Ich lehre Public Relations an der Hochschule Darmstadt und beschäftige mich vor allem mit Onlinekommunikation.
Und sonst? Schnappschüsse sammeln, lesen, Natur und Großstadt - aber bitte nix dazwischen.
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