Kommunikation diese Woche Thema im Management 2.0-MOOC

Vor kurzem habe ich auf den aktuellen MOOC zu Management 2.0 hingewiesen. Nun ist es soweit, und die aktuelle Themenwoche steht unter der Überschrift Kommunikation 2.0.  Als einer von drei Experten habe ich hierzu ein paar Überlegungen in Form einer Situationsbeschreibung beigesteuert. Nun bin ich sehr gespannt, wie die Diskussionen in dieser Themenwoche verlaufen.

Kommunikation in der Netzwerkgesellschaft: Koch-Event bei Electrolux (Schweiz) – auf dass die Teilnehmenden eifrig ihre Erlebnisse im Netz teilen (so wie ich hier)

In meinem Beitrag habe ich versucht, die nach meiner Meinung – zumindest in Bezug auf die Onlinekommunikation – verwischten Grenzen zwischen PR und Marketing als Entwicklung in Organisationen zu thematisieren, ebenso wie die Rolle von Kommunikation im Management allgemein, aber auch in Bezug auf Innovationskultur oder Wissensmanagement. Aspekte, die in den letzten Wochen im MOOC schon wiederholt angesprochen wurden. Vertiefen könnte man aus in diesem Zusammenhang, inwiefern es gelingen kann, speziell die in manchen Unternehmen etwas statisch erscheinenden Abteilungen für interne Kommunikation in Katalysatoren für den Wandel zu verwandeln.

Zum Aspekt der externen Kommunikation habe ich mich bemüht, die Rolle der PR vor allem in Bezug auf die Licence zu operate herauszuarbeiten und den Wandel in Meinungs- und Entscheidungsbildung – ausgelöst durch veränderte Mechanismen der öffentlichen Kommunikation wie sie sich vor allem durch Social Media und den Bedeutungsrückgang klassischer Medien zumindest für manche Stakeholder ergeben. Entscheidend letztendlich für den Kommunikationserfolg ist nicht, was ein Unternehmen meint, mitteilen zu müssen, sondern inwiefern ein Unternehmen durch seine Kommunikation Interessen seiner Stakeholder befriedigen kann. Was natürlich voraussetzt, dass man sich intensiv mit den Stakeholdern, ihrer Situation und ihren Erwartungen auseinander setzt.

Ein aktuelles Beispiel, das zeigt, was alles schief gehen kann, wenn dies nicht richtig durchdrungen wird, liefert British Gas: Der Artikel von Marie-Christine Schindler und die sich anschließende Diskussion zeigt, dass es nicht damit getan ist, einfach einen modern aussehenden Kommunikationskanal zu öffnen. Statt dessen fragt sich zunächst, was eigentlich erreicht werden soll und wie die Ausgangskonstellation ist. Damit gemeint ist eine Analyse der Stakeholderbeziehungen (englisches Paper vom Institute for Public Relations), in der unter anderem die Qualität der Beziehung (Unterstützer, Kritiker, Neutrale), die Art der Beziehung und vor allem Interessen und Erwartungen analysiert werden. Auf dieser Grundlage sollten dann Ziele und Kommunikationsangebote (Strategie, Maßnahmen) formuliert werden können. Eine ganz simple praktische Frage speziell für die Onlinekommunikation bezieht sich auf die Möglichkeiten, auf viele Anfragen in kurzer Zeit antworten zu können.

Zurück zum MOOC selbst: Konzipiert ist er so, dass alle Beteiligten die Positionspapiere der Woche lesen und zusätzlich von Gastgeber Simon Dückert konkrete Aufgaben für die Woche bekommen. Am Freitag ab 13 Uhr werden wir in einem Hangout dann die in der Woche aufgekommenen (und noch offenen) Fragen diskutieren.

Mein komplettes Positionspapier findet sich hier, dazu kommen Positionspapiere von Carsten Rossi (u.a. Spezialist für Change Communication) und Christof Hafkemeyer (Leiter Corporate Media bei der Telekom).

Alle Positionspapiere zum Management 2.0-MOOC stehen nebenan auf Scribd bereit, die Diskussion dazu findet hauptsächlich bei Xing statt. Dort hat Simon Dückert, Gastgeber des MOOC, auch einige Aufgaben formuliert.

Die aktuelle Themenwoche zur Kommunikation wollen wir über unser Kompetenzzentrum für Social Media, den eBusiness-Lotsen Darmstadt-Dieburg, begleiten. Vor allem meine Kollegin Pia Sue Helferich wird hier mit diskutieren, Fragen bündeln und die Teilnehmenden betreuen.

Neben der Diskussion bei Xing können Fragen und Anmerkungen gern auch getwittert (@pshelferich und @tp_da) oder im Blog hier bzw. im Blog des eBusiness-Lotsen oder auf Facebook diskutiert werden.

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