General Motors sucht den Dialog

GMnext.com heißt ein Portal, das General Motors zu Beginn des Jahres freigeschaltet hat. Ziel ist ein Dialog mit Bezugsgruppen zur künftigen Entwicklung des Automobilherstellers. Das Portal nutzt zahlreiche Social Media-Ansätze wie ein Blog, Podcasts, eine Videocommunity, Bewertungsmöglichkeiten oder Social Bookmarking.

GM-Chairman und CEO Rick Wagoner dazu:

„We’ll use GMnext to introduce some of our ideas for addressing critical issues concerning energy, the environment and globalization. In the process, we also hope to spark a broader, global discussion on these important topics.“

Weiter heißt es in der Presseinformation:

„The site is designed to encourage feedback and interaction among participants. In addition to GM news, positions and commentary, it will feature opinions and insights from the general public, from industry observers outside GM, and from the global media, both traditional and social.“

Im Interview mit Shel Holtz und Neville Hobson im PR-Podcast „For Immediate Release“ (FIR) betonen die Verantwortlichen für GMnext, mit der Plattform soll etwa eine Million Menschen erreicht werden, die über die Entwicklung des Autoriesen mitdiskutieren sollen. Besonders eingeladen worden seien hierzu auch die 280.000 Mitarbeiter, für die die Plattform bereits Anfang Dezember freigeschaltet worden war.

Als Leitthemen für die Diskussionen gibt der weltgrößte Autohersteller zunächst Umwelt, Technologie und Design vor. Teil der Plattform ist auch ein neues Blog, das von etwa 20 Autoren gefüttert wird – darunter auch Mitarbeiter von Partnern und Zulieferern sowie Kunden. Zur Kommunikationsstrategie von GM gehöre neben der eigenen Plattform auch, in anderen Netzwerken wie Facebook oder Video-Communities präsent zu sein, erläutern die PR-Manager Scot Keller and Christopher Barger im FIR-Interview.

Ich bin sehr gespannt, wie sich GMnext entwickelt und ob die Plattform die gewünschte Akzeptanz findet. Vieles wird davon abhängen, wie offen die Kommunikation dort läuft. Eine erste Nagelprobe dürfte der geplante 24-Stunden-Chat während der North American International Auto Show am 13. und 14. Januar sein. Eine andere Herausforderung ist aber sicher das starke Konkurrenzdenken in der Automobilbranche, von dem typischerweise auch die Mitarbeiter geprägt sind. Ob sie es wagen, sich im erhofften Maße zu beteiligen und wie sie bzw. die Manager in kritischen Diskussionen reagieren, wird spannend zu beobachten sein.

6 Kommentare

  1. FYI: Der 24-Stunden Chat war am 3./4. Januar und geht in einer Stunde zu Ende. Als Thema wurden unter anderem die Konzeptfahrzeuge und Neuheiten, die an der Detroit Motor Show am 14./15. Januar den Medien gezeigt werden, diskutiert. Meinen Beobachtungen zufolge verlief der Chat recht dynamisch und interessant, die Anzahl der Teilnehmer/innen heute morgen hätte grösser sein können, wir wussten aber, dass der Termin nicht günstig liegt. Zusammenfassungen werden auf http://www.gmnext.com zu lesen sein.
    Karin Kirchner – Manager Corporate Communications, GM Europe

    Like

  2. Hallo Karin,

    ups, danke für den Hinweis. Das ist mir so leider nicht klar geworden. Wahrscheinlich habe ich das Datum im FIR-Interview überhört; auf der Plattform selbst waren die Hinweise für mich Blindfisch offenbar nicht deutlich genug ;-)

    Gutes Blog-Monitoring btw.

    Like

Kommentare sind geschlossen.