Im Rahmen seiner Habil hat Martin Welker untersucht, wie es vier Medien (SZ, FAZ, Tagesschau, RTL News) mit Onlinequellen im Ressort Politik und Zeitgeschichte halten. Für die Längsschnittuntersuchung (2004, 2006, 2007) wurden mehr als 4.000 Beiträge anlaysiert. Ergebnis: Nur 3,9 % der untersuchten Beiträge enthielten journalistische Onlinequellen. Am geringsten war deren Anteil bei der FAZ, am höchsten bei RTL-News. Spannend. Überschätzen wir also den Mediensprung vom Netz in die klassischen Medien? Da sich die Untersuchung nur auf ein Ressort bezieht (und die politische Debatte im deutschen Internet ohnehin als eher schwach gilt), wäre dies aus meiner Sicht keine zulässige Folgerung. Im Längsschnitt zeigte aich zudem, dass in den untersuchten Jahren der Anteil der Onlinequellen in der Berichterstattung insgesamt deutlich gestiegen ist.
Die Blogpiloten haben die US-Wahlkampfseiten näher angeschaut. Ergebnis: "Obama hat es besser als McCain verstanden, was es bedeutet, Wahlkampf im sozialen Netz zu machen: Anhänger bleiben keine passiven Rezipienten von Wahlkampfspots und –reden. Vielmehr motiviert sie Obamas Kampagnenteam, ihren eigenen Wahlkampf zu gestalten."
Ich lehre Public Relations an der Hochschule Darmstadt und beschäftige mich vor allem mit Onlinekommunikation.
Und sonst? Schnappschüsse sammeln, lesen, Natur und Großstadt - aber bitte nix dazwischen.
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