Greenpeace gibt gerade ein schönes Beispiel für Anti-Campaigning: Während der Stromkonzern Vattenfall gerade in Berlin eine Pressekonferenz zu seiner Kampagne „Klimaunterschrift“ hält, hat die NGO die Website „Mit Vattenfall ins Klimachaos“ freigeschaltet. Die Site sieht der Vattenfall-Website „Verbraucher gegen Klimawandel“ (http://klimaunterschrift.vattenfall.de/) zum Verwechseln ähnlich. Diese Site wird als Heimat einer Greenwashing-Aktion des Konzerns kritisiert: Gerade eben hat er dafür den Anti-Preis „Grüne Tomate“ für das dreisteste Greenwashing erhalten.
Greenpeace setzt dabei im Anti-Campaigning einerseits auf Imitation (Webdesign, Inhaltselemente, eine sehr ähnliche URL: http://www.klimaunterschrift-vattenfall.de) und auf inhaltliche Konfrontation – indem die Aussagen der Vattenfall-Site und die Geschäftspolitik des Stromkonzerns aufgegriffen werden.
Hier das Original:

Und hier die Greenpeace-Site:

Spannend wird sicherlich, welche Bilder zum Thema in den nächsten Stunden durch die Medien gehen: Vattenfall stellt gerade für jeden, der auf der Konzernwebsite unterschrieben hat, in Berlin Plastikfiguren auf – eine klassische PR-Aktion, um Foto- und Fernsehjournalisten Futter zu geben. Ob die Rechnung aufgeht, muss sich zeigen: Typischerweise sind NGO-Aktivisten bei solchen Events uneingeladen auch da. Für Vattenfall könnte das Ganze durchaus auch zum PR-Flop werden.
(via)
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Ich bin sehr gespannt, wie das a.) die Medien aufnehmen, was hier im Web 2.0 los ist. Und b.) wie Vattenfall reagiert.
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Mir geht viel mehr auf die Nerven, dass jede Aktion einer Umweltsau, direkt mit einer Gegenaktion zerschmettert wird.
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