Höchste Zeit, mal zwischen den spannenden Abschlussarbeiten, die ich gerade lese, aufzutauchen und ein paar Lesetipps zusammenzufassen.

Adidas sucht nach neuen Wegen des Lernens und Zusammenarbeitens. Ziel ist, eine Corporate University zu gründen, die den veränderten Rahmenbedingungen in Zusammenarbeit, Wissensaustausch und Lernen gerecht wird – kurz: Das Ganze soll das Potenzial der Generation Y sinnvoll nutzen. Um das Thema zu diskutieren, wurde ein Blog Carnival gestartet. Ich war mir ehrlich gesagt am Anfang nicht so sicher, wie gut dieser funktionieren würde. Tatsächlich haben sich einige Berater gemeldet, die vor allem auf sich aufmerksam machen wollten, aber es gab einige sehr spannende Kommentare und Posts – und einiges Lob. So betonte Karlheinz Pape:
Ich kenne ich bisher noch keinen so offenen Prozess der Konzeptentwicklung für eine unternehmensinterne Funktion.“
Besonders bemerkenswert fand ich, dass sich innerhalb kurzer Zeit David Weinberger (Cluetrain-Manifest und so) mit einem Videostatement zu Wort gemeldet hat. Er nannte drei Erfolgsfaktoren für die Wissensgesellschaft: Das Teilen von Informationen und Ideen, ihre Anreicherung durch Iteration und einen offenen Lernprozess.
Kleine Ergänzung zum Thema: Aus meiner Sicht sollte sich eine erfolgreiche Corporate University als Hub positionieren und nach innen und außen vernetzen – auch mit Hochschulen (an sich keine neue Idee, wurde aber in diesem Zusammenhang noch wenig thematisiert).
In diesem thematischen Umfeld haben wir (einige meiner PR-Studenten und unsere Partner EWIK und WUS) uns ja mit unserer Konferenz Globales Lernen digital bewegt, in der wir mit etwa 50 Teilnehmerinnen – vorwiegend von NGOs, aber auch Lehrern und Studenten – diskutiert haben, wie Social Media den Prozess des Globalen Lernens unterstützen können. Dabei geht es vor allem um das Verstehen globaler Zusammenhänge (u.a. ökonomisch, ökologisch, sozial). Einen ersten Rückblick gibt’s dank Storify, die Studenten bereiten nun ein eBook vor, um auch die Materialien und ein paar weitergehende Ideen aufzubereiten.
Und noch ein paar kurze Verweise auf weitere tolle Beiträge:
Vorträge:
- Holger Schmidt stellt einen spannenden Vortrag zur Online-Kommunikation von Versicherungen auf Slideshare zur Verfügung.
- Thilo Specht erklärt wunderschön und mit selbst gepinselten Bildern das Thema Vertrauen in der Online-Kommunikation.
- Im YouTube-Channel der re:publica wurden dieser Tage noch einige Videos ergänzt.
Tools:
- Der Datenonkel stellt Pintics, ein Analysetool für Pinterest vor.
Beruf:
- Das Magazin „journalist“ berichtet in der Juni-Ausgabe von Journalisten, die nach einem Intermezzo in der PR wieder in Redaktionssessel gewechselt haben. Tenor: Der Wechsel in die PR muss keine Einbahnstraße sein.
Projekte:
- Nach erfolgreichem Kundensupport auf Twitter und Facebook hat die Telekom eine eigene Feedback-Community ins Netz gebracht.
Studien:
- Edelman hat die Goodpurpose-Studie vorgestellt. Erkenntnisse: Die Deutschen engagieren sich mehr den je für’s Gemeinwohl und sind mit dem Engagement der Unternehmen unzufrieden.
- An der North Carolina State University wurde die Twitter-Kommunikation nach der Katastrophe von Fukushima analysiert. Erkenntnisse: Twitter beschleunigt die Kommunikation, aber die Menschen orientieren sich an den Mainstream-Medien – alternative Quellen wurden also kaum besser zugänglich.
Lebenshilfe:
- Fußball-EM oder so: Wie öffnet man eine Bierflasche mit einer Zeitung? Lifehacker hilft.