Vom Radio ins Blog ins Radio

Thomas Pleil,

Also, die Idee, ein Sommerloch-Blog zu starten, finde ich allein schon nett. Das Wechselspiel zwischen Radio und Weblog, das der hr gerade probiert, finde ich aber besonders nett. Seit Ende Juli schon schauen fünf Redakteure von hr-info tief ins Sommerloch:

„…wir schauen zurück auf die bemerkenswertesten Sommerloch-Geschichten, wir fragen, wie der Boulevard das Sommerloch instrumentalisiert; wir widerlegen aber auch das Vorurteil, dass während des Sommerlochs keine Politik stattfindet. Wir singen sogar ein Loblied des Sommerlochs – wenn die vermeintlich unentbehrlichen Rituale der Politik ausfallen, lassen sie Platz für Themen, die ansonsten untergehen und doch Gewicht haben.“

Zum Konzept gehört, dass das Weblog eine Sommerloch-Serie im Radio begleitet und die einzelnen Beiträge „on demand“ (und hübsch garniert) nochmal zur Verfügung stellt. Heute aber funktionierte der Weg auch in die andere Richtung: Die Protagonisten der bislang intensivsten Diskussion im Weblog – es ging um Doping – wurden zum Interview ins Radiostudio geholt. Dabei sollten die Journalisten leichte Arbeit gehabt haben, denn die Fragen, die in ein solches Interview gehören, wurden bereits in den Kommentaren von den Lesern des Sommerloch-Blogs formuliert. Sehr nett. Schreit geradezu nach einem Anglizismus. Wie wäre es mit UDR? Soll für „User driven radio“ stehen ;-)

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Veröffentlicht von Thomas Pleil

Ich lehre Public Relations an der Hochschule Darmstadt und beschäftige mich vor allem mit Onlinekommunikation und Nachhaltigkeitskommunikation. Und sonst? Schnappschüsse sammeln, lesen, Natur und Großstadt - aber bitte nix dazwischen.

4 Kommentare

  1. Hallo Herr Pleil,

    schön, dass unsere Bestrebungen ein so positives Echo finden :-)

    Grüße
    Nils Elbert

    Disclaimer: Redakteur und Blog-Verantwortlicher beim hr

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  2. Vorschlag, um den Anglizismus zu umgehen: Nutzerradio? ;-)

    Wir freuen uns über das Lob… und würden gern mehr Nutzerradio machen; das hängt ein wenig davon ab, ob wir das Blog stabilisieren können. Wir können nur davon profitieren – schließlich haben gerade die Hörer eines Inforadios Interesse daran, mitzureden – denken wir.

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  3. Nutzerradio – warum nicht? Die Idee, das Blog als eher kleines Projekt zu beginnen und in die beschriebene Richtung zu stabilisieren, gefällt mir. Allerdings ist mir nicht ganz klar, wie das mit dem auf Vergänglichkeit gepolten Namen (Sommerloch-Blog) elegant hinzubekommen ist.

    @Nils Elbert: den Disclaimer sollte man glatt noch um „OJ-Absolvent“ ergänzen ;-)

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  4. Thematisch reduziert sich hr-iNFO schon jetzt nicht nur aufs Stopfen der Sommerlöcher – jedenfalls nicht konsequent.

    Solange die Autoren, der Ton und der Output nicht ins Schleudern geraten, sollte die mögliche Wandlung (und damit die fehlenden 10 Buchstaben) unsere Nutzer garnicht quälen. So jedenfalls unsere Prognose.

    Als Fortführung ist auch schon eine zweite Serie im Gespräch, aber da wollen wir nicht zuviel verraten.

    Grüße
    Der OJ-Absolvent :-)

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