Facebook: Suche vor der Tür

Facebook erlaubt nun auch eine Suche nach seinen Mitgliedern für Außenstehende. Noch bevor man eingeloggt ist, kann man Facebook-Mitglieder finden. Es sollen nicht alle, sondern nur die Informationen aus einem Profil angezeigt, die man selbst freigeben hat. Facebook hätte natürlich gern, dass diese bald auch mit Google & Co. zu finden sind. Dann dürfte Facebook bei vielen Namenssuche in Suchmaschinen ganz oben stehen.

Im Facebook-Blog wird die Idee so angepriesen:

„We think this will help more people connect and find value from Facebook without exposing any actual profile information or data.“

Facebook will also sein Wachstum weiter anfeuern. Und wie sieht das in der Praxis aus? Die Suche nach meinem Nachnamen brachte mir gleich eine Liste mit 13 Pleils. Mit dabei: Die Vornamen, jeweils ein Bild und die Möglichkeit, die Gefundenen anzuschreiben, zu poken oder in die eigene Freundesliste aufzunehmen. Sogar in die Freundesliste bekommt man Einblick. Für die Funktionen muss man sich dann logischerweise anmelden.

Die erwähnten Anzeigen scheinen auf der Standardeinstellung zur Privacy zu beruhen. Tatsächlich hat man die Möglichkeit, die genannten Optionen auszuschalten (einzeln sogar). Deshalb sieht man mich jetzt erst mal nicht mehr. Ich frage mich allerdings, wie viele User tatsächlich davon Gebrauch machen, die Suche einzuschränken. Aber wahrscheinlich macht’s kaum einen Unterschied, wer weiß schon, welche Infos längst verkauft sind.

Bei XING gibt’s übrigens für nicht angemeldete Besucher auch eine Suchfunktion. Gibt man dort einen Namen ein, taucht allerdings nur auf, wie häufig es diesen Namen in XING gibt und wie häufig er in Firmen auftaucht. Aus Marketing-Sicht ist da Facebook einen Schritt weiter. Persönlich gefällt mir die XING-Lösung dennoch irgendwie besser…

(wieder mal via Neville on Twitter)

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