Ja, ich geb’s zu: Nach einer besonders intensiven Woche war ich nahe dran, die Lesetipps ausfallen zu lassen. Aber andererseits schreibe ich gern hier und weiß, dass ich oft genug später wieder nutzen kann, was ich hier mal festgehalten habe. Etwas Egoismus schwingt also auch mit, und der Eingang im RSS-Reader steht nun wieder auf Null. Übrigens habe ich an mir beobachtet, dass ich vor allem bei den besonders aktiven Blogs schnell das Knöpfchen „mark all as read“ drücke, wenn sich ein paar hundert ungelesene Posts im Reader stauen. Wie auch immer. Zu den Tipps:
Agenda Cutting bei der ING Diba
Nach langen Diskussionen ist’s geschafft: Nach 1.400 Posts mit rund 15.000 Kommentaren beendete die ING Diba die Ernährungsdiskussionen, die ein Werbespot der Bank ausgelöst und sich dann ziemlich verselbständigt hatte. Die Kommentare dazu sind zustimmend – Agenda Cutting bevor der Nerv-Faktor allzu groß wird. Passend formuliert, das Ganze und insofern mal ein Mini-Baustein zum Thema Krisenkommunikation.
Online echo chambers.
Slate: „A study of 250 million Facebook users reveals the Web isn’t as polarized as we thought.“ (Das ist ein Tipp im Blindflug, sprich: Der Artikel liegt auf meinem Lesestapel, wurde mir aber von einem Kollegen meines Vertrauens empfohlen).
Webseiten von Zeitungen profitieren stark von Facebook
… das wissen mittlerweile viele, offenbar auch Zeitungsverleger. Aber vielleicht braucht man mal ein paar Zahlen dazu.
Apple will in die Schule
Dass IT-Unternehmen seit einiger Zeit in die Schule drängen, wurde in den letzten Wochen immer wieder mal thematisiert. Diese Woche hat nun Apple drei Neuerungen präsentiert: Ein kostenloses“Autorenwerkzeug für eBooks (iBooks Author), iTunes mit neuer Bildungsabteilung und die App iBooks 2. Eine erste Bewertung bei EduShift.
Verbraucher meiden Marken unbeliebter Hersteller
…vermeldet eine Studie von Weber Shandwick und ist natürlich eine wichtige Argumentationsgrundlage für uns Reputationsbauer.
Fundraising: Die EU und die Finanzierung von NPOs
Ein Vortrag von David Roethler, der erschließt, wie und zu welchen Themen NPOs bei der EU finanzielle Unterstützung bekommen können.
Deutsche Bank zockt mit dem Tod
Schließen wir die Hinweise für diese Woche mit einem Issue, das die Deutsche Bank schon länger beschäftigt. Nun hat eine von Misereor, Oxfam und Weed in Auftrag gegebene Studie aufgedeckt, dass die Deutsche Bank mit ca. 5 Mrd. Dollar weltweit der größte Nahrungsmittelspekulant ist und damit Mitverantwortung für steigende Preise und damit noch mehr Hunger trägt. Immerhin reagiert die Bank kommunikativ nicht verkehrt: „Wir nehmen das Thema sehr ernst und haben zugesagt, dass wir die Vorwürfe sorgfältig prüfen“, sagte ein Sprecher der taz.