Schon drollig: Während hier zu Lande noch viele Verlage Angst vor aggregierten Nachrichten à la Google News zu haben scheinen, versuchen international einige Online-Medien ihre Inhalte aktiv im Netz zu verbreiten. Buttons für Social Bookmarking gehören da schon lange zum guten Ton. Einige Redaktionen setzen auch auf die Social Community Facebook. So ermöglichen mehrere schwedische Verlage, dass ihre Leser Nachrichten in ihr Facebook-Profil übernehmen können (via Media Culpa). Konkret landet dort dann die Überschrift, ein Teaser sowie ein Kommentar des Users. Ziel ist natürlich, Traffic auf den News-Websites zu generieren.
Dieses Ziel hat auch die New York Times, verfolgt aber einen anderen, eher unterhaltenden Ansatz: Sie hat eine News-Quiz-Applikation für Facebook geschaffen, mit der die Nutzer ihr aktuelles Wissen testen können (via OJR).
Sowohl für Redaktionen wie für Blogger oder Unternehmen interessant könnte der Ansatz von RSS2Facebook sein, dessen Gründer Adam Cooke den Service auf OJR vorstellt. Die Applikation ermöglicht es, via RSS bereit gestellte Inhalte in Facebook-Profile zu übernehmen. Dies können natürlich journalistische Inhalte sein oder Blog-Posts, aber beispielsweise auch Job-Angebote oder – vielleicht einmal – Social Media News Releases.
Die grundsätzliche Idee hinter solchen Bemühungen ist immer die selbe: Wer einen Inhalt auf seinem Profil veröffentlicht, erreicht damit sein persönliches Netzwerk. Hier treffen also ähnliche Interessen und die Glaubwürdigkeit eines Mitglieds aufeinander. Word of Mouth-Kommunikation in Reinform also. Nicht ganz so stark ausgeprägt ist diese Idee dagegen beim Ansatz des Facebook-Flyers, den PR-Blogger Klaus Eck ausprobiert: Dies ist eher mit einer Anzeige vergleichbar und wird auf einer Profilseite oder in einem Netzwerk veröffentlicht, kann aber trotzdem ein interessanter Baustein im Online-Marketing sein, wie auch bei Charlene Li diskutiert wird.