Lesetipps zum Wochenende (KW 17)

Nachdem ich ein paar Wochenenden mit den Lesetipps ausgesetzt habe, ist’s Zeit, diese Rubrik mal wieder anzukurbeln und ein paar Links, die mir in den letzten Tagen begegnet sind, zu empfehlen.

Howto: About-Seiten
Aktuell läuft noch eine Blogparade, die das Webmaster Friday-Blog ausgerufen hat und zwar zur Frage, was eine gute About-Seite eines Blogs bieten sollte. Gehe ich von Corporate Blogs aus, sollte aus meiner Sicht diese Seite für das Erwartungsmangement genutzt werden. Dazu dürften die berühmten W-Fragen ganz hilfreich sein – wer bloggt was warum und für wen – und welche Regeln gelten für Autoren und Diskutanten? Ausgefeiltere Antworten sind in den Trackbacks beim Webmaster Friday.

Relaunch: zdf.de
zdf.de hat gerade einen Relaunch hinter sich. Meinungen dazu hat unser Online-Journalismus-Absolvent Martin Hoffmann via Storify eingefangen.

Imageeffekte: Facebook vs. Corporate Website
ethority hat sich eine Untersuchung des Web Excellence Forum (WebXF) angeschaut, in der Facebook-Fanseiten und Corporate Websites einander gegenübergestellt wurden. In Kürze: Facebook-Seiten verbessern in der Tendenz das Unternehmensimage; Corporate Websites wirken aber stärker und differenzierter. Fazit: Am sinnvollsten scheint, in Facebook präsent zu sein, um von dessen großer Community zu profitieren und die gewonnenen Fans dann auf die Corporate Website zu locken. Eine andere Herausforderung in diesem Zusammenhang: Wer eine Facebook-Seite einmal liked, kommt selten darauf zurück, sagt eine andere Studie, die in der Karrierebibel vorgestellt wurde.

Shitstorm im Rollenspiel
Michael Kausch hat in einem Online-Experiment mit Studenten der Hochschule Würzburg einen Shitstorm durchgespielt – live und in Farbe. Das Vorgehen im Rollenspiel rund um die erfundene Fränkische Bratwurstmanufaktur erklärt er ausführlich. Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen hin- und her gerissen: Einerseits ist das Durchspielen solcher Rollen für die Studenten sicher ein super Lerneffekt, und wie man zum Beispiel negative Fundstücke aus der Suchmaschine durch eigenen Beiträge verdrängt, kann man nur so lernen. Andererseits: Es wurde mit Communities wie jene von chefkoch.de gespielt (es ging um die Qualität der Manufaktur-Wurst) – für mich ist das schon ein bisschen grenzwertig. Umso wertvoller die Erkenntnisse und Tipps bei Michael Kausch.

3 Kommentare

  1. Lieber Thomas Pleil,

    ich teile Ihre Einschätzung der „Grenzwertigkeit“ unseres Rollenspiels. Auch ich war während dieses Experiments immer wieder Zweifeln ausgesetzt, ob jeder Schritt in einem verdeckten „Rollenspiel“ unter unfreiwilliger Beteiligung Externer noch moralisch integer ist. Ich glaube aber, wir haben uns alles in allem fair und vorsichtig verhalten. Soziologische Rollenspiele gibt es seit den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Ich denke ist ist ok, wenn man niemanden bloßstellt, später die Dinge aufklärt und alles so gut es geht dokumentiert. Ich werde diese Sache nicht mehr wiederholen, halte aber die Ergebnisse in der Tat auch für andere „Lernende“ für sehr brauchbar und freue mich über Ihre Verlinkung und jedes Feedback.

    Herzliche Grüße
    Michael Kausch

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    1. Danke für die offene Rückmeldung, lieber Michael Kausch. Bin dankbar, dass das Vorgehen so ausführlich dokumentiert ist, dann muss man solche Experimente nicht mit jeder Studentengruppe wiederholen ;)

      Ich fand übrigens bemerkenswert, dass es um angehende Wirtschaftsinformatiker ging und nicht um PR-Studenten – habe aber in den letzten Monaten zwischen beiden immer wieder intensive Berührungspunkte gefunden.

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